Mails

am 30.03.2016  schrieb uns Dieter Herrmann

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich gebe Ihnen recht, ohne einen Park am Siegufer fehlt das Tüpfelchen auf dem i.
Mein Vorschlag: Eine Bürgerbefragung durchführen. Sollte die Mehrheit für einen kleinen Park sein, sollte man überlegen, wie man die finanzielle Frage klärt.
Was wir beim Apollo Theater gemacht haben, müsste doch auch für den Herrengarten möglich sein. Mit Hilfe einer Stiftung- ich hoffe viele Siegener Bürger könnten dazu gewonnen werden- müsste das doch möglich sein. Wenn man dazu noch die Sparkasse und die anderen Eigentümer als Sponsoren gewinnen könnte, wäre das perfekt. Auch das Anlegen des Parks könnte von Freiwilligen übernommen werden.
Packen Sie es an.
Mit freundlichen Grüßen

Dieter Hermann 57080 Siegen

 

am 19.02.16 übersendete uns Lars Wiedmer folgenden Fund

(5) Doch lasst aufs Heute gehen mich ein:
Bereitet manches mir doch Pein!.

(a) Dass asphaltiert mein schöner Park,15
Ich ihnen ebenso verarg
Wie das Verlottern jener Stätte,
Die gern ich stets gesehen hätte
In heilem Zustand; denn ein Grab,
Dem Menschen stets schon Anstoss gab
Sich zu besinnen auf sein Ende
Und wo er sich danach befände.
Dem Preussen-Haus gebührt der Dank,
Dass nicht die Fürstengruft versank.16

(b) Der Auto-Parkplatz stracks vorm Schloss
Ist barbaarsheid7 gleich dem Koloss,
Den sie im Herren-Garten bauten,
Mein schönes Grundstück so versauten,
Das ich zum Zierstrauch-Paradies
Bestellen und bepflanzen liess,
Damit hier Ruheort den Alten
Und Platz, wo Kinder sich entfalten.17

(c) Doch, Treugott: wer erinnert sich
Denn wirklich heute noch an mich,
Wenn er am Herren-Garten schreitet,
Im Auto gar vorübergleitet?

(d) Der Autofahrer peilt nur an,
Ob Parkplatz er gleich finden kann
Auf jener wüsten Beton-Platte,
Mit der die Sieg bedeckt man hatte:
Ein Gipfelpunkt der Tölpelei
Und Siegerländer Barbarei,
Was mich, wenn ich dort unten geh,
Erfüllt mit Ärger, Wut und Weh,
Zumal ja nur ein Steinwurf weit
Ein grosses Parkhaus steht bereit.18

Quelle:
http://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/stilling/downloads/nachtod_pers_jst/fuerst_johann_moritz.pdf


am 10.02.16 wurde uns folgende zur Veröffentlichung genehmigte mail gesendet

Sehr geehrte Damen und Herrn,

Ich bin auch für eine Grünanlage im Herrengarten.
Das würde sich auch gut anbieten, zu den neuen Ufern.
Das kann nur zur Entspannung und Erholung dienen, die Jeder gut gebrauchen
kann.
Die Stadt ist hektisch genug, da muss nicht noch unbedingt ein neues Gebäude
hin.

Elke Schweisfurth

 

am 09.02.16 wurde uns folgende zur Veröffentlichung genehmigte mail gesendet

Sehr geehrte Herrengartenfreunde,
Ihrer Aufforderung in der SZ vom 4.2.16 folgend sende ich Ihnen einige Fotos vom Herrengarten vor der Zerstörung der Stadt Siegen am 16.12.1944 (s. auch dazu mein Beitrag in der SZ am 16.12.2015).
Wir wohnten zur Kriegszeit in der damaligen „Fürst-Moritz-Straße“ in unmittelbarer Nähe zum Herrengarten. Deshalb ging meine Mutter (Vater war an der Front bzw. in Gefangenschaft) gern mit ihren 4 Kindern zum Spielen in den Herrengarten – insbes. in den Zeiten zwischen den Fliegeralarmen.
Auf den Fotos 9, 12 und 29 ist das Marine-Ehrenmal auf dem Herrengarten zu sehen, im Hintergrund von Foto 30 das ehemalige Finanzamtsgebäude, heute Sitz der Uni-Verwaltung.
Die Bebauung des Herrengartens, die Überbaung der Sieg an der Siegbrücke mit dem „Schreiber-Kaufhaus“ (= Zerstörung des „Scheiner-Blicks“) und mit der jetzt abgerissenen Siegplatte sind  – nicht nur nach meiner Meinung –  die größten Bausünden der Nachkriegszeit, die die Stadt Siegen verbrochen hat.
Die Chance ist einmalig, jetzt auch die Bausünde Herrengarten zu tilgen, was auch im Sinne der Stadt Siegen ist, wie mir und meinen ehemaligen Klassenkameraden der Bürgermeister, Herr Mues, im Mai 2015 bei seiner persönlichen Führung „Siegen – zu neuen Ufern“ gesagt hat.
Wie mein Traum vom zukünftigen Herrengarten aussieht, ist sicher unschwer aus meinen obigen Ausführungen zu entnehmen. Ich hoffe, dass unter den Siegenern eine große Bürgerbewegung für den Abriss der Herrengarten-Bebauung entsteht.
Mit freundlichen Grüßen

Univ.-Prof. Hans-Peter Fries, Siegen

30

12

am 07.02.16 wurde uns folgende zur Veröffentlichung genehmigte mail gesendet

Liebe Leute,

zur wirtschaftlichen Umgestaltung der Innenstadt seit den 1990ger Jahren findet man auf der aktuellen https://de.wikipedia.org/wiki/Siegen: „Die in der Geschichte der Stadt einzigartige umfassende, ausschließlich vom Konsum beeinflusste Umgestaltung der städtischen Topographie fand ohne Befragungen der Bürger statt, wie sie in den Jahrzehnten zuvor regelmäßig stattgefunden hatten und deren Ergebnisse der heutigen Stadtgestaltung widersprechen.“  Es wird Zeit, dass in der planenden Verwaltung die Meinung der Bürger zur Innenstadtentwicklung wieder mehr Gehör findet!

Nach meiner Meinung wäre eine Parkanlage im Sinnzusammenhang zur „renaturierten“ Sieg wirklich die einzige anzustrebende Lösung für den „Herrengarten“, insbesondere vor seinem historischen, fürstlichen Hintergrund. Es kann und darf doch nicht mehr sein, dass das Profitdenken weniger Strippenzieher die Gestalt und Entwicklung unserer Stadt so nachhaltig schädigt.

Danke für eine Visualisierung der Idee einer Parkanlage. Allerdings sollte auch die Ideenskizze im Gegensatz zu üblichen Planskizzen 1. die Strukturen klar und realistische und 2. sowohl vorhandene großwüchsige Bäume wie auch anzustrebende weitere Bäume realgetreu darstellen (Verhältnis zu den Menschenfiguren).

Ich würde mich freuen, wenn die Idee einer nicht nur gestalterisch, sondern auch stadtökologisch hochwertigen Parkanlage unter Erhaltung sowie Ergänzung des vorhandenen Baumbestandes und der Verbesserung der biologischen Bedingungen umgesetzt werden könnte.

Beste Grüße, Ralf Kubosch